Kleine Historie des Theaterverein Forstern e. V.
Es war an einem Freitag im Februar 1984, als sich Sebastian Käsmeier und Alfons Heiner im damals berühmt berüchtigten Fiaker Stüberl trafen. Im Laufe des Abends kamen die beiden auf das Thema Theaterspielen zu sprechen.
Die Landjugend, die bis dahin auf diesem Gebiet tätig war, brachte die Leute nicht mehr zusammen, sodass in Forstern eine Lücke entstand. Schnell waren sich die beiden einig, dass diese Lücke gefüllt werden sollte. Und so trafen die beiden die „einsame“ Entscheidung, das Theaterspielen in die Hand zu nehmen und verständigten sich darauf, hierfür eine eigene Gruppe zu gründen.
Die beiden hatten sich einiges vorgenommen. Es mussten nicht nur spielwillige Leute sondern auch Helfer für den Bau einer Bühne gefunden werden. Hinzu kam, dass der Bühnenbau in einem engen finanziellen Rahmen gehalten werden musste, denn es war so gut wie kein Geld vorhanden.
Des Weiteren musste mit der Landjugend sowie mit der Familie Wörl zwecks Benutzung des Wörl-Saals gesprochen werden.
Die Gespräche mit der Landjugend und der Familie Wörl gingen schnell über die Bühne. Mit der Landjugend kam man überein, sich beim Theaterspielen jährlich abzuwechseln, sofern die Landjugend wieder genügend Leute aufbringen würde. Auch mit der Familie Wörl war man sich schnell einig.
Mit Hans Nagler trat der Gruppe schon bald ein Handwerker bei, der die Bühne nach den Plänen von Sebastian Käsmeier baute. Als sich die Firma Gaigl auch noch bereit erklärte, den Bühnenbau mit Material zu sponsern, war die Euphorie sehr groß.
Hans Nagler baute eine Bühne, die als Innen-, aber auch als Außendekoration zu verwenden war und bis heute noch zu verwenden ist. Soweit es ging, wurde er durch die Mitglieder unterstützt.
Künstlerisch ausgestaltet wurde die Bühne mit viel Einsatz und in vielen Stunden von Erwin Neumaier. Er ist bis heute für die Gestaltung der Bühne verantwortlich.
Im Beisein von Bürgermeister Eicher wurde im Juni 1984 die damalige „Laienspielgruppe Forstern“ beim Hirschbachwirt gegründet. Schnell traten der Gruppe genügend Leute bei, um auch ein Stück auf die Bühne bringen zu können. Das erste Stück „Die Ledigensteuer“ könnte auch derzeit noch ein Vorbild für zusätzliche Steuern sein.
Sehr schnell wurde erreicht, dass das zuständige Finanzamt Landshut die Gruppe als gemeinnützig anerkannte.
Nun ging es ans Proben. Als Maskenbildnerin konnte Frau Maria Faltlhauser aus Pastetten gewonnen werden. Katharina Tremmel stellte sich als Souffleuse zur Verfügung.
Als Regisseur fungierte jede Mitspielerin bzw. jeder Mitspieler und korrigierten und verbesserten sich gegenseitig.
Groß war die Aufregung, als sich die Gruppe an einem Samstag im November bei Alfons Heiner traf, um sich innerlich auf die Aufführung vorzubereiten. Die Premiere war vor dem ausverkauften Wörl-Saal ein voller Erfolg. Und so war man sich einig, in diesem Sinne weiterzumachen. Dass daraus nun schon über 30 Jahre geworden sind, vermag man sich kaum vorzustellen.
Trotz aller Widrigkeiten während dieser mehr als 30 Jahre, gibt es uns immer noch, inzwischen als eingetragenen Verein und dem neuen Namen Theaterspielgruppe Forstern e.V.!